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Pferde überhitzen 10 x schneller als Menschen!

Pferde überhitzen 10mal  schneller als Menschen! Erfahre wie du dein Pferd  vor der Sommerhitze schützen kannst:

 

Der Sommer ist da und mit ihm die warmen Temperaturen.

 

Doch was bedeutet das für unsere lieben Pferde?

 

Wusstest du, dass Pferde Hitze längst nicht so gut vertragen wie wir Menschen und sogar einen Sonnenstich bekommen können?

Pferde leiden tatsächlich wesentlich stärker unter warmen Temperaturen als wir Menschen und sind daher im Sommer durch direkte und dauerhafte Sonneneinstrahlung oder innere Überhitzung durch Überanstrengung tatsächlich ernsthaft gefährdet.

Denn mit einer Überhitzung beim Pferd ist nicht zu Spaßen und kann erste Konsequenzen haben.

 

1. Welche Pferde sind gefährdet?

 

Besonders dunkle Pferde oder Pferde mit wenig Schopf können von Überhitzung betroffen sein, wenn sie lange Zeit ohne Schatten der prallen Sonne ausgesetzt sind. Das Hirn des Pferdes schwillt durch die Überhitzung an und es kann zur Ausfallerscheinungen wie Taumeln, Zittern oder Festliegen kommen.

Wenn du Pferde siehst, die auf der Weide in der prallen Mittagssonne liegen, vergewissere dich, ob sie wirklich schlafen und sich ausruhen oder ob, das Pferd nicht sogar schon ernsthaft überhitzt ist. Bei überhitzen Pferden sind die Schleimhäute an den Augen und im Maul dann blass und trocken und der Puls ist deutlich erhöht.

 

2. Warum sind Pferde für Überhitzung anfälliger als Menschen?

 

Pferde besitzen logischerweise eine höhere Masse an Muskeln. Diese Muskeln erzeugen natürlich zusätzliche Wärme, wenn diese belastet werden.

Sicherlich fangen auch Pferde bei Anstrengung an zu schwitzen, aber der Schweiß des Pferdes schafft es nicht den Körper genügend herunter zu kühlen, da durch die warme Außentemperatur der Schweiß nicht verdunsten und somit für Abkühlung sorgen kann.

Hinzu kommt, dass Pferde nur 25-30 % ihres Schweißes für die Abkühlung effektiv nutzen können. Beim Menschen sind es vergleichsweise 50%. Außerdem muss beachtet werden, dass der Pferdeschweiß sehr viel salzhaltiger als der des Menschen ist.

Bei starkem Schwitzen hat das zusätzlich einen negativen Einfluss auf den Mineral- und Elektrolythaushalt des Pferdes.  

 

3. Risiken der Überhitzung

 

Wenn die Körpertemperatur des Pferdes auf 40-41 Grad ansteigt, liegt die Temperatur innerhalb der Muskeln bereits bei 43-44 Grad. Zur Erinnerung die Normaltemperatur beim Pferd liegt bei 37,3° und 38° Celsius. Bei dieser Temperatur von 41 Grad beginnen die körpereigenen Proteine mit einer Zersetzung.

Folgen einer dauerhaften Überhitzung sind Blutdruckabfall, Koliken und Nierenversagen. Darüber hinaus verliert das Pferd wichtige Elektrolyte. Werden diese nicht ersetzt, kommt es zu  Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und Nervenschädigungen vorprogrammiert. Einfaches Trinkwasser reicht an dieser Stelle nicht, weil dadurch nur die Körperflüssigkeiten verdünnt, aber eben nicht qualitativ mit Nährstoffen angereichert werden.

 

4. So vermeidest du eine Überhitzung bei deinem Pferd

 

Sobald die Temperaturen steigen und du selbst dich nicht mehr gerne draußen bewegen magst, solltest du dein Training oder auch Ausritte in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden verlegen. Ritte in der prallen Sonne generell vermeiden!

Da Pferde auf Hitze anders reagieren als Menschen, darf dein Hitzeempfinden nicht mit dem des Pferdes gleichgesetzt werden. Schon 17 Minuten Training in mäßiger Intensität reichen aus, um dein Pferd zu überhitzen! Weniger ist an heißen Tagen somit definitiv mehr!!!

An heißen Tagen auch nicht auf die Weide oder ins Paddock in die pralle Sonne stellen, es sei denn die Pferde haben genügend Schatten- und Trinkmöglichkeiten.

Salzlecksteine sind auch auf der Weide eine gute Möglichkeit den Mineral- und Elektrolythaushalt aufrechtzuerhalten.

 

5. Richtiges Abkühlen - so hilfst du deinem Pferd

 

Wenn du dein Pferd geritten bist auf jeden Fall erst einmal absteigen und führen.

Im Idealfall machst du noch den Sattel ab. Durch die leichte Bewegung hat dein Pferd Zeit durchzuatmen und den Atem und Puls zu regulieren.

Wenn die Atmung des Pferdes soweit normal ist, kannst du dein Pferd vorsichtig mit nicht zu kaltem Wasser abspritzen.

 

Auch beim Abspritzen solltest du einiges beachten:

Im Idealfall wäscht man sein Pferd von hinten nach vorne und startet hufaufwärts zuerst an der rechten Seite – also erst mal möglichst weit weg vom Herzen beginnen. Zu schnelles und zu kaltes Abspritzen kann ebenfalls zu Kreislaufproblemen führen. Wichtig ist auch, das überschüssige Wasser immer mit einem Schweißmesser vom Fell abzuziehen, da es sonst ebenfalls zu einem Hitzestau kommen kann, da das Wasser die Abkühlung blockiert und nicht verdunsten kann.

 

6. Das musst du im Notfall tun:

 

Ist es tatsächlich passiert, dass du ein überhitztes Pferd vorfindest, halte dich an folgende Schritte:

  • Tierarzt rufen
  • Während du auf den Tierarzt wartest, das Pferd in den Schatten bringen. Kann das Pferd nicht mehr laufen, mit eine Decke oder Plane Schatten spenden.
  • Immer wieder lauwarmes Wasser in kleinen Mengen anbieten. Im hochakuten Zustand weder füttern, noch tränken, der Schluckreflex kann gestört sein.
  • Feuchte kühle Tücher können auf das Pferd gelegt werden, vor allem Nacken, Kopf und Beine können damit umwickelt werden. Immer wieder auswechseln, damit die Kühlung vorhanden bleibt.
  •  Immer wieder nass abschwammen
  • Auf Luftzirkulation achten, eventuell anfächern

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