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Achtung Sonnenbrand: So gefährlich kann die Sonne für dein Pferd sein

So schützt du dein Pferd vor Sonnenbrand

 

 

Auch wenn es sich etwas komisch anhört: Aber ja, auch Pferde können trotz ihres Fells einen Sonnenbrand bekommen!

 

Vor allem im Hochsommer, wenn die Sonneneinstrahlung sehr intensiv wird, sollte man auf sein Pferd Acht geben und es vor zu starker Sonne schützen.

 

Problematisch ist, dass auch die Haut unterm Fell verbrannt sein kann und man das als Pferdebesitzer nicht sofort bemerkt.

 

Daher ist es besser, die Ursachen und Symptome von Sonnenbrand zu kennen, um diesen sinnvoll vorbeugen zu können.

 

 

 

1. Ursachen von Sonnenbrand

 

Sonnenbrand entsteht, wenn viel der energiereichen, kurzwelligen UV-B-Strahlung auf und in die Haut gelangt. Die Hautzellen werden beschädigt und dadurch entstehen Entzündungsreaktionen. Die typische Rötung der Haut erfolgt durch eine Erweiterung der Blutgefäße.

 

Natürlich spielt die Intensität der UV-B-Strahlung eine wichtige Rolle und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So ist zum Beispiel die Intensität im Sommer logischerweise höher als die im Winter. Zu beachten ist vor allem, dass während der Mittagszeit die Strahlung um die 150 Mal stärker sein kann, als in den frühen Morgen- oder Abendstunden.

 

 

2. Welche Pferde sind besonders gefährdet?

 

Besonders gefährdet sind Pferde, die größere Abschnitte unpigmentierter Haut, also große Blessen und Abzeichen haben. Die Haut ist an diesen Stellen rosa und hat keinen natürlichen Sonnenschutz. Bei den meisten Pferden ist die Haut unter dem Fell nämlich dunkel und schützt sie so vor der schädlichen Strahlung. Gefährdete Pferderassen sind daher vor allem solche, die sehr helle Farben und gleichzeitig eine helle Haut haben. Dazu gehören Cremellos, Perlinos und Smokey Cream farbene Pferde. Interessanter Weise gehören Schimmel nicht dazu, da sie, sofern sie kein weißes Abzeichen

 

 

3. Wie äußert sich Sonnenbrand beim Pferd?

 

Tatsächlich äußert sich der Sonnenbrand beim Pferd ähnlich wie beim Menschen und hängt natürlich von der Empfindlichkeit der Haut und Länge des Aufenthalts in der Sonne ab.

 

  • Bei einer leichten Rötung kann man von einem leichten Sonnenbrand 1. Grades sprechen.  Die gerötete Haut kann aber auch hier schon sehr schmerzhaft für das Pferd sein.
  • Verbrennungen 2. Grades weisen eine starke Rötung auf und an der verbrannten Haut bilden sich Blasen. Eine Untersuchung vom Tierarzt ist hier ratsam.
  • Beim höchsten Grad eines Sonnenbrandes solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt rufen. Die Haut des Pferdes ist großflächig verbrannt und löst sich ab. Es bilden sich Wunden, die Entzündungen und Fieber hervorrufen können.

 

4. Sonnenbrand behandeln

 

Sollte es dann doch einmal dazu gekommen sein, dass die Sonne stärker als erwartet war, bekommst du hier einige Tipps, wie du den Sonnenbrand deines Lieblings schnell behandeln kannst.

 

Aber vergiss nicht: Nur bei einem leichten Sonnenbrand, darfst du selbst etwas machen und dein Pferd behandeln. Sind die Verbrennungen schlimmer als 1. Grades, solltest du unbedingt einen Tierarzt auf die betroffenen Stellen gucken lassen, denn du darfst nicht vergessen, dass Sonnenbrand auch für Pferde sehr schmerzhaft ist.

 

  • Die wichtigste Regel lautet, das Pferd sofort aus der Sonne zu nehmen und weiteren Kontakt mit direkter Sonneneinstrahlung vermeiden. Bring dein Pferd in den Schatten und biete ihm etwas zu Trinken an, denn bei einem Sonnenbrand braucht dein Pferd mehr Flüssigkeit als sonst.
  • Die Haut darf mit sauberem Leistungswasser vorsichtig gekühlt werden. Kühlpads können die Haut eher schädigen, da sie zu kalt sind.
  • Um die Regeneration der Haut zu unterstützen sind Salben eine gute Möglichkeit, die Haut zu behandeln und zu pflegen. Besonders geeignet sind hierbei Salben, die Aloe Vera oder Zink enthalten, denn diese beruhigen und kühlen die verbrannten Stellen. Bewährt hat sich auch der Einsatz von Salben mit Provitamin B5 oder auch Panthenol genannt. Wichtig ist, dass die Cremes oder Salben eine wasserbindende Eigenschaft haben und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Die Cremes sollten nicht fettend sein, da diese die Wärmeabgabe der Haut blockieren und Entzündungsreaktionen so verstärkt werden können.

 

5. Wie schütze ich mein Pferd?

 

Mit folgenden Tipps kannst du dein Pferd vor Sonnenbrand schützen:

  • Schattenplätze: Vorbeugend sollte das Pferd nicht zu lange direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Weiden und Paddocks brauchen unbedingt Schattenplätze und auch das Reiten solltest du in die Morgen- oder Abendstunden verlegen.
  • Sonnencreme: Eine weitere gute Schutzmaßnahme kann eine wasserfeste, unparfümierte Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sein. Diese sollte dann auf die empfindlichen Körperstellen wie Nüstern, Augenlieder, Blessen, Abzeichen oder weiße Flecken aufgetragen werden.
  • Fliegenmaske: Zusätzlich kann eine Insektenschutzmaske für den Kopf das Pferd vor Sonnenbrand schützen. Ekzemerdecken sind für Pferde auch während des Sommers gut zu tragen, da sie sehr leicht sind und sogar mit Kopf- und Halsteil das ganze Pferd vor Sonneneinstrahlung schützen.

 

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